Samstag, 20. Dezember 2014

Das Hohelied der Liebe




Selbst wenn ich in der göttlichen Sprache der Engel reden könnte,
aber mein Herz würde nicht vor Liebe glühen,
ja dann hörten die Leute nur schrecklich gellendes, dröhnendes 
Gebrüll aus meinem Munde.


Wenn ich geheimste Worte in höchster Poesie sanft spräche
und dabei mit tiefster Seele glaubte Berge versetzen zu können,
aber mein Herz würde nicht vor Liebe glühen,
ja dann wäre ich ein Nichts.

Wenn ich alles, was ich besitze verschenken würde,
meinen Leib in Feuerstürme stürzte,
aber mein Herz würde nicht vor Liebe glühen,
Welches sinnlose Opfer.

Aber was ist Liebe:
Sie hat den Mut zur Geduld bis an´s Lebensende
Sie ist voller Güte
Sie ereifert sich nicht

Sie prahlt nie mit irgend etwas und sie bläht sich nicht auf
Sie bemüht sich niemals Jemanden mit ihrem Verhalten zu verletzen
Sie sucht in nichts nur ihren Vorteil

Wenn ihr übel mitgespielt wird, bleibt sie ruhig und in sich geborgen,
Deshalb trägt sie niemanden das Böse nach.
Auch wenn ihren schlimmsten Feinden Unrecht geschieht
Kann sie sich nicht freuen.

Dagegen kann sie an der Wahrheit erblühen und stakt werden.

Wenn ihr mit Lüge und Mißgunst begegnet wird,
kann sie gelassen bleiben,
da sie den Sieg der Wahrheit in sich trägt und an diesen Sieg glaubt.

Sie hat Hoffnung, die über die Grenzen des Universums reichen!
Sie weiß, dass sie ewig leben wird!




....übrigens gefunden in der Bibel und bissel neu übersetzt...



dazu inspiriert durch: Neal Diamond - The story of my life
https://www.youtube.com/watch?v=bYsv2qa1BTc

Sonntag, 9. November 2014

Sinn des Lebens?


Der Psychiater und Neurologe Victor Frankl wagte es, eine Antwort auf diese eigentlich unbeantwortbare Frage zu geben, etwa so:

1. Man kann etwas schaffen, etwas kreieren, etwas mit Leidenschaft vollbringen... wie die Relativitätstheorie erschaffen oder die Wohnung sauber halten.
2. Man kann sich dem Erleben der Schönheit der Natur widmen
3. Man kann einen Menschen liebend in seinem Inneren erleben. Und das immer wieder und immer intensiver.
4. Und schließlich kann es Sinn machen, Not oder Leiden mit einer Haltung der Tapferkeit zu ertragen.

Wer sich einer Sache mit Hingabe und Geduld widmen kann, wird nicht das bittere Wasser der Depression trinken müssen. Wer ein Freak ist und alles einer Idee opfert wir den Hunger nicht spüren, sich der Krankheit nicht ergeben und Entbehrungen belächeln.
Also springen wir von  dem rasenden Zug der gesellschaftlichen Zwänge, pfeifen wir auf Erfolgs-Blasen mit giftigem Inhalt.
Kann es sein, dass Menschsein an sich Sinn macht und dass Leistung besten falls eine kostbare Zugabe ist. 

Sonntag, 24. August 2014

neue Filme braucht das Land...


Deutschland lechzt nach „ DEM ANDEREN FILM“

Man hat genug von der FILMMAFIA, die uns überschwemmt mit deutschen Gemütlichkeitsfilmchen, für deren Produktion eine eingeschworene Bande an idyllische Drehorte auf der weiten Welt reisen darf.

Immer mehr Menschen kommen in Lebenskrisen, die durchaus mit der gesellschaftlichen Krise im Zusammenhang stehen...? Sich abends Krimis und Fantasie/Actionfilme als betäubende Droge in´s Gehirn zu stopfen zerstört den letzten Gestaltungs- und Überlebenswillen des Bürgers.

Junge Talente, die noch Kraft für Visionen haben, werden von einer gut funktionierenden Maschinerie abgeblockt. Schluß damit!

Bitte tut die Augen auf...bitte tut die Herzen auf...bitte lasst den Verstand nicht vernebeln.

Zur Zeit entsteht ein etwas anderer Film: 
Drei Fremde sitzen zusammen in einem Auto. Im Kofferraum transportieren sie einen alten Kühlschrank. Anna: verlassen und perspektivlos. Ulrike: hat ihr Obdach und ihren Job verloren. Thomas: wurde überfahren und ist bewußtlos. Unfreiwillig werden sie zu einer Schicksalsgemeinschaft und fahren in dem Roadmovie „Krach der Stille“ quer durch Deutschland.

Die Stille beginnt zu reden...
Junge Menschen machen sich auf den Weg
Ohne wirklich Knete zu haben glauben sie an das Unmögliche...den Sieg eines kleinen 
David gegen den Übermächtigen Goliath der Filmmafia.
Sie drehen einen Film...

Bleiben wir gespannt wie die Storry ihren Fortlauf nimmt..



Samstag, 16. August 2014

Gott!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Heute rufe ich zu dir Gott!
...ich rufe zu dir Gott, creator of all!
ich rufe für all die, denen man in´s Gehirn schlug: da ist kein Gott!
Ich mach mich krumm für die, denen niemand sagte, dass da jemand sei, der sie liebe!
Ich bitte für die, die wütend sind, ohne zu wissen worüber...
Ich steh auf und mach mich groß für die, die klein gemacht wurden...
Ich rufe in die tot gemachte Werbewelt ...in die Welt der Weltbeherrscher: 



Die zu Ratten gemachte Unterwelt wird sich erheben und den aufrechten Gang lernen!
Alles ist möglich, dem der da glaubt...

Freitag, 15. August 2014

Pharisäer 2014

Er ist heterosexuell. Na aber Hallo!
Er hat einen guten Job in einem Missionarischem Werk. Er ist 25 Jahre verheiratet mit der reizenden Sieglinde, die Gott ihm schenkte und die ihm 3 wunderbare Kinder gebahr.
Er ist für den Herrn unterwegs in der ganzen Welt um arme Sünder zur Umkehr zu rufen. Er führt ein spannendes Leben und gibt selbstverständlich akribisch genau den 10. Teil seines Gehaltes in seine Gemeinde, in welcher er lange in der Kinderarbeit tätig war, um später in die Männerarbeit zu wechseln, mit gleichzeitigem Engagement in der Bibelarbeit. Er besucht regelmäßig die Gottesdienste und kümmert sich ehrenamtlich um Strafgefangene, denen er erklärt worin ihre Lebenslüge bestehe.
Er ist soweit gesund und betet treu für die Kranken seiner Gemeinde. 
Letztes Jahr war er der Initiator für einen Jesus-Marsch in seiner Kleinstadt. Man müsse doch Flagge zeigen...
Man schätzt seine flammenden Reden auf vielen christlichen Veranstaltungen. Er besticht mit Weltgewandheit und Humor.
Der Pharisäer ist einfach gut. Aber sicher nicht ohne Sünde – im Gegenteil, er sei der Größte unter den Sündern...




Der Pharisäer kommt schließlich in den Himmel: Wie  erwartet legt man ihm die Festkleider an, setzt die Krone auf sein Haupt und geleitet ihn an den Tisch um sich zu laben. 
Erst dort auf dem Stuhl versinkend bemerkte er den Verlust seiner selbst. Wer saß da am Tisch? Solle er jetzt eine Ewigkeit mit diesem seelenlosem Etwas verbringen? ..in diesem nichts sagenden Körper gefangen bleiben? Hölle?! 
Oder gebe es noch Hoffnung mit seinem Herz in Berührung zu kommen? Könne er jetzt endlich seinen Verdrängungen in´s Gesicht schauen?

Könne er das erleben, woran er sich ungenau erinnere: da war jemand der schrie: erbarme dich Herr! ...und der Herr zeigt seine unendliche Güte und Weisheit.

Samstag, 2. August 2014

Gott deckt einen Tisch vor dir...

vielleicht so einen Tisch...


...und du kannst nicht zugreifen
...immer ist jemand schneller als du

In der Bibel steht eine wundersame Geschichte:
Da gab es einen Teich, der gelegentlich von einem Engel bewegt wurde. Immer wenn das geschah, wurde der erste Kranke, der den Teich erreichte, geheilt.
Jetzt stellen wir uns das Gewimmel an Menschen vor, die darauf warten irgendeine Bewegung des Wassers zu erspähen: Von Krankheiten gezeichnet, die Realität nur noch durch das Filter der Behinderung wahrnehmend; Alle Rücksichtnahme vergessend...sogar bereit die Krücke des Nebenstehenden umzustoßen, um nur ja als Erster das Wasser zu erreichen und erlöst zu werden vom LEID.

Und da ist Jemand, der Niemanden hat, der ihn zum Wasser tragen könnte. Es selbst schaffe es nicht aus eigener Kraft.

..der Gedeckte Tisch ist sichtbar, aber nicht erreichbar.

Es gibt Menschen, denen wurde ein teuflischer Gedanke mit in die Wiege gelegt: 
Für dich bleibt nur, was vom Tische der Begnadeten fällt. (Leider sind das oft Frauen, die oft sehr hilfsbereit und "selbt-los" scheinen) Diese Menschen gleichen unserem Gehinderten am Teich. In der Geschichte geht Jesus zu diesem Menschen und heilt ihn. Ich frage mich, ob Jesus nicht die Blockade des "NICHT NEHMENS" zerstört habe.
Hat er ihn womöglich vom Selbt-losen zum erhobenen Selbst befreit.

Diese Heilung kann sogar heute in der Begegnung mit dem Höchsten geschehen!
Ich glaube daran, dass dieser Gott Freude an Menschen mit erhobenem Haupt hat, die nehmen, was er bereit hällt.


In der Bibel steht sogar: Gott decke diesen Tisch im Angesicht meiner Feinde...



also, gehen wir hin, NEHMEN und TRINKEN wir!

Samstag, 21. Juni 2014

Die zweite Halbzeit

Deutschland - Portugal ...4:0...jub jub!


In der Lehrter Str./Stadtmission /Cafe´InneHalt

Icke war da und bin in der 11. Minute jubelnd vom Sessel geschnellt...Toooooooooooooooor!
Kaum hat man einmal von der tollen Bratwurst abgebissen, da ...Tooooooor!...Aufspringen, Johlen, sich nicht verschlucken dabei...
Als das 3. Tor fiel, wurde Cola verschüttet und ein dicker Klecks Schwäbischer Kartoffelsalat klatschte auf den sauberen Stadtmissionsboden. Toooooooooor!
Es sollten insgesamt 4 Tore werden. Die höchste Wette bei uns lautete: 3:0 für Deutschland ....Wann habe ich (und andere) meine Gefühle letztes mal so raus gelassen...?












tja und dann die 2. Halbzeit....Der Ball wurde hin und her geschubst...ab und zu ein kleiner Angriff ...Die Luft war angespannt...eigentlich könnte man das Spiel jetzt abbrechen...was soll noch passieren?...ein Gedanke des Mitleids für die potugiesischen Spieler huscht flüchtig vorbei...warten, futtern, Cola, Cola, Cola...warten...Verlängerung durchwarten...dann der erlösende Pfiff....Alle Anspannung entlud sich in tanzende Siegesverrenkungen.













Liebe Leut´le ....geht es in unserem Leben nicht auch so:


Jemand berichtet, dass er im Knast Gott beim Lesen der Bibel erlebt habe und dass er sich geborgen gewusst habe und dass er soooo viel erlebt habe. Doch jetzt nach einiger Zeit in Freiheit dringt die Alltagsrealität in sein Hochgefühl. Habe Gott ihn vergessen oder bestrafe er ihn gar?


Kennt ihr das: Schlag auf Schlag geschehen wundersame Dinge, Erkenntnisse regnen auf euch herab, Visionen entstehen ....


....und dann beginnt die zweite Halbzeit....  Zähflüssigkeit... die Füße scheinen am Boden zu kleben... alle Haushaltsgeräte haben sich abgesprochen, den Geist aufzugeben... man schiebt den "Ball" hin und her ....wo sind die Visionen von gestern? 
Manchmal dauern diese Halbzeiten sogar Jahre...
Und sie sind wichtig, zwar alles andere als schön, aber sie gehören einfach zum "Spiel" dazu.

Jogi Löw soll seinen Leuten, auch in Anbetracht der hohen Temperaturen in Brasilien, diese kräftesparende Taktik (Durchhalten!)gepredigt haben... also wir Frommen würden sagen "Harre aus"...



Denken wir dabei auch  an den "großen Abpfiff"....

Freitag, 20. Juni 2014

Der Buchstabe tötet

"Der Buchstabe tötet"....so etwas findet man in der heiligen Bibel. Doch die Mehrheit,die das liest, denkt dabei an die Anderen...die bösen Pharisäer...vielleicht an Katholiken...doch selten an sich selbst.
Wie kann man den Irrtum aufdecken, zu glauben, dass man selbst nicht gemeint sei? ...das scheint unmöglich, da man in ein System integriert wurde, dass teuflischer nicht sein kann. 

Das System der Religion!




Die Religion lehrt: Kämpfe gegen alles was dem "Wort", was immer das gerade sei, widerspäche. Dabei wird suggeriert, alle Sätze der "heiligen Schrift" seien 1:1 Wort Gottes. 

das heisst: ICH HABE RECHT wenn ich nur den passenden Vers finde.

Meine Tränen rollen...und vielleicht auch Gottes Tränen?...wenn der Splitter der vermeintlichen Sünde im Auge des Anderen gesucht wird. 



Ein Mann liebt einen Mann - oh welch Sünde...
Eine Frau liebt einen Ungläubigen - oh welch Sünde...
Jemand besucht nicht regelmäßig das Treffen der "Gerechten" - oh welch Sünde...
Ein Hartz VI-ler wagt es, nicht den 10. Teil seines "Einkommens" in den Klingelbeutel zu werfen - oh welch Sünde...

Tu die Augen auf...aber vor allem das Herz für die unaussprechliche Liebe des Schöpfers für seine Geschöpfe! Beende Dein Anklagen Anderer...schau in die Verwundungen deiner eigenen Seele.
Öffne die Augen und sieh deine eigene Unvollkommenheit. Gott sieht darin nur liebenswerte Möglichkeiten des Wachstums. Bitte Gott, dich selbst mit seinen Augen zu sehen. 

Dein Herz wird stark werden ohne Schwache noch schwächer zu machen. Anstatt zu verurteilen wirst du in Wahrheit und Kraft das Andere annehmen und lieben  können.



auch lesenswert:
  1. http://gott-in-berlin.blogspot.de/2014/05/sich-von-christus-lieben-lassen.html
  2. Herr Matthäus aus der Bibel sagt: Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?
  3. oder auf Bairisch: Zwö seghst n dö Schipff in n Aug von deinn Bruedern, dönn Traaum in deinn aignen aber gspannst nity?

Sonntag, 8. Juni 2014

Was ist ein Moslem....

Ich kenne einen Menschen, der als Moslem geboren wurde. Als kleiner Junge lehrte man ihn in die  Mosche zu gehen und die wahren Gedanken tief in der Seele zu bewahren. Man sprach nicht darüber...aber es schien dem Buben als müsse er die Berührungen des Mullah ertragen... irgendwie um seine Eltern zu beschützen...? Später begann der Bube, der mehr sah als andere Kinder, kunstvolle, entrückte Worte zu finden. Auch als 60-jähriger konnte er immer noch nicht der Macht dieses Mullahs entrinnen... er griff was ihm vor die Hände kam... aber am Ende seiner Zeit brach das Gerüst seiner Lügen unter Schmerzen unendlicher Krankheiten zusammen...hinzu kam das Urteil der Welt. 
Brüder und Schwestern: wann werden wir mit dem Herzen zu sehen lernen.....



Dienstag, 27. Mai 2014

gestern im Himmel...

An diesem Abend ordnete ich meine Sachen als wäre es das letzte mal... ich zog die Bettdecke bis an den Grund meiner Seele...Warmes Vergessen durchströmte meine Erinnerungen. Die Augenlider wurden schwer und vernebelten den starrenden Blick der unbarmherzigen Wahrheit.




Als ich die Lider wieder behutsam öffnete, strahlte ein Licht, das mich zu verbrennen drohte. Das erste, was ich wahr nahm, war das leichte, fast schwerelose Bewegen meiner Beine. Und...ich wusste Alles! Die Fragen schienen sich selbst zu beantworten. Höchste Kompliziertheit schmolz zur Leichtigkeit der Liebe zusammen.
Erst nach einer Ewigkeit, die wie in einem Augenblick verging, begegnete ich einem Menschen. Es war der Mensch, der vor Jahrhunderten meinen Geist jagte in Höhen der Glückseligkeiten und gleichzeitig in schreiende Qualen des Nichtwahrhabenwollens.

Wo waren die Verheimlichungen, die hilflosen mörderischen Lügen, wo war das Nicht-in-die-Augen-schauen-können? Die vielen zwiebelartigen Umhüllungen waren nicht mehr nötig um das geschundene Kindlein zu beschützen. Wo war das Schweigen, das früher Weltkriege entzündete? 

Ich sah und siehe es war nur ein Kindlein mit einem zarten, uneigennützigen Lächeln zu sehen. 

Und ... wir erkannten einander...und die Freude darüber brachte Universen zum Glühen.

Wenn ich ...jetzt die Augen wieder öffne, werde ich dem gütigen Blick des Schöpfers folgen können.

Samstag, 24. Mai 2014

Wieder die Q U A L mit der W A H L ... 2014





S I E sind wieder da... die  A U G E N W I S C H E R ... ,die Politikversäumnisse als knusprig gebratenen Speck an die Angel hängen und damit vor den mediendressierten Augen der „Wähler“ herum fuchteln! Augen auf Mensch...und auch die Nase! Riecht dieser Speck nicht wieder wie damals nach verbranntem Menschenfleisch!






....ohne viel Worte....

...in der Bibel steht sinngemäß:  DEIN JA SEI EIN JA UND DEIN NEIN SEI EIN NEIN.

Mittwoch, 21. Mai 2014

The Promise

https://www.youtube.com/watch?v=cQ0kh3k0LKE 
Tracy Chapman...the promise
Heute brennt mein Herz...
Ich habe aus dem Becher der Liebe getrunken
Und nie, nie wieder werden die Dinge banal sein können
Einen Augenblick die Urkraft der Schöpfung gespürt


Mittwoch, 26. März 2014

Rote Schuhe





Es wurde einmal ein seltsames Paar roter Schuhe gefunden
An einem seltsamen Ort
Diese Schuhe waren abgewetzt
Und sie hatten traurige Sohlen
Die Schuhe waren einmal auf dem Weg in märchenhafte Länder
Doch Regen und Wind sogen den Schuhen den Atem heraus
Die Nacht nahm was ihr nicht gehörte
Alles folgte fernen Gesetzen ohne Bedauern

Die Schuhe wurden einmal aus besten Stoffen gefertigt
Mit Perlen besetzt und mit goldenen Borten verziert
Lange silberne Bänder sollten sich um Füße winden
Doch Dornen haben diese Bänder von den Schuhen gerissen
Vom rastlosen Suchen und Laufen lösten sich die Seidenstoffe
Die Schuhe wurden zu Pantoffeln
Offen, verletzlich, ohne Heimat

Im Wald lebten Wesen der tausend Worte
Sie aßen morgens ein Wort und bewegten es im Munde
Dazu tranken sie ein zweites Wort
Dieses Wort durchspülte den gejagten Körper
Trafen sich zwei dieser rätselhaften Wesen
So schenkten sie einander ein funkelndes, poliertes Wörtchen
Das geschenkte Wort wurde wie eine Fauenfeder auf ihre Kronen gesetzt

Eines dieser Wesen liebte anschmiegsame Stoffe
Es wußte den Wert von Perlen und Borten zu schätzen
Eines Tages suchte und fand es die Schuhe
Auf einem Markt, auf dem nichts verkauft wurde
Heimlich griff das Wesen nach den Schuhen
Obwohl seine Hand wie Feuer zu brennen begann
Konnte es die Schuhe nicht wieder los lassen

Angekommen in der Höhle, in der er thronte
Schlüpfte er mit den Füßen in die Pantoffeln
Wieder begannen die Hände zu brennen wie rostiges Feuer
Doch die Füße waren das erste mal im Leben beschützt
Vor dem mit zerbrochenem Glas übersäten Boden
Heimlich begann das Wesen die Beine zum Tanze zu heben
Unbemerkt vom Universum schlich eine Träne über die harten Wangen

Doch das Wesen musste seinen Fund den anderen Wesen verschweigen
Da es kein Wort für die Pantoffeln fand
Das Wesen suchte mit der Verzweiflung des nahen Todes nach dem einen Wort
Doch das sonst so pralle Faß der Möglichkeiten schien leer zu sein
So musste das Wesen weiter mit nackten Füßen blutige Wege gehen

An allen Bäumen hingen gierige, einsame, inszenierte Worte
Die Wiesen erleuchteten mit Fragen aller geheimnisvollsten Welten
Jede Blume schien das Wissen der Väter zu bewahren
Der von allen verehrte Fluß in der Mitte des Waldes reißt jede Frage mit sich
Zarte Vermutungen werden überspült ohne je in die Hand genommen zu werden
Inmitten all dieser Billionen von schönen und tiefen Worten
Fehlt dem Wesen das eine Wort

Eines Nachts verließen die Schuhe das Wesen
Etwas panisch sprangen sie aus der goldenen Truhe in die sie das Wesen bewahrte
Die Schuhe atmeten die kühle Nachtluft und begannen leise zu singen
Die Melodie berührte das alt und starr gewordene Wesen im Traum
Eine feenhafte Gestalt breitete die Arme aus und schenkte dem Wesen
DAS WORT
Dabei floss heißes Blut aus dem Munde der Gestalt

Am Morgen entdeckte das Wesen seinen Verlust
Und das übernatürlich schöne Geschenk der nächtlichen Gestalt
Und in all seinen alten, gebrauchten Worten fand er keine Weisheit mehr
So beerdigte er seine gesammelten Worte
Und zuletzt sich selbst in dem heißen Blut in seinem Bett
Mit letzter Kraft versuchte er sich an das Wort im Traum zu erinnern
Dabei fiel sein Blick auf die leere Truhe
Auf den Grund der Truhe hatten die Pantoffeln ein Wort gestickt... DAS WORT!


Am nächsten Morgen erblickte ein neues
Kindlich lächelndes Wesen das Licht des Lebens
Die Spur der nächtlichen Träne ließ Träume wachsen
Auf dem faltigem Gesicht spiegelte sich die Sonne
Das Wesen trat vor die Tür und atmete
Vor der Schwelle ruhten geduldig die geliebten Schuhe

Selbsterfahrung


Ich umkreise mich 
Hab mich endlich
Bin zutiefst enttäuscht
Lasse mich wieder los
Stehe neben mir
Entdecke dich















auch lesenswet:
http://gott-in-berlin.blogspot.de/2014/05/ich-habe-keinen-menschen.html

Zwerge

Als die Zwerge von Nimmersatthausen ihren Drachentöter erschlugen, zwitscherten die Vögel, wie an jedem Tag. Die Sonne schien auf das Geschehene.
Viel zu spät bemerkten die Zwerge ihren Irrtum... denn die Vögel zwitscherten und die Sonne schien daher ...


Montag, 24. Februar 2014

W E I H N A C H T E N ... Reportage



Ein Baby übernimmt die Weltherrschaft.....
http://www.youtube.com/results?search_query=gisela%20henning%20weihnachten%20reportage&sm=1

Donnerstag, 13. Februar 2014

Mein Herz





















Mein Herz bedrängt, dass der Mensch in erster Linie Haben will
Bürger wollten Reisefreiheit und Bananen haben
Nachdem die Grenzen aufgerissen wurden, strömten Massen zu den
Kaffeefahrten nach Bayern
Oder zum Großkapital nach Amerika, je nach Geldbeutel
Obwohl das Gehirn mancher Banker Unheil schrie,
Saugten deren Finger, wie von einer fremden Macht getrieben,
An imaginären Schalthebeln

Der erste tunesische Mann, der mit Feuer am eigenen Leibe die Welt erschreckte,
Wollte nur Brot für seine Familie backen
In warmen Fernsehstuben beobachten gut gekleidete Bürger den arabischen Brand
Angst geht um in Europa
Alle 4 Winde blasen Menschen mit blau-rot karierten Plastiktaschen aus ihren
Trüben Erdlöchern hinein in chromglänzende Kaufpassagen

Auf irgend einem entfernten Weltmeer beginnt ein Luxusdampfer zu sinken
Die Passagiere springen panisch auf und unter Deck herum
Und greifen was nicht angeschweißt ist
Wer mit beiden Armen sein Gesammeltes umklammern muss, 
Ist leichte Beute für Diejenigen, die einen Arm frei haben, 
Um ihnen eine Messingstange oder einen Zerbeulten Teekessel zu entreißen
Die so beladenen Reisenden bringen die Rettungsboote zum Sinken

In einer einfachen, rot gestrichenen Hütte lebt ein altes graues Männlein
Mit seiner faltig gewordenen Frau
Jeden Morgen erfreut es sich an ihrer in die Jahre gekommenen Schönheit
Die Frau mit den langen zottigen Haaren 
Und dem spitzbübischen Strahlen in den Augen bewundert täglich 
Die müde gewordenen Muskeln des Geliebten
Unweit der Hütte liegen aus geschlachtete Computer
In mühsamer Nachtarbeit erspürte das Männlein darin
Winzige Goldreserven die er zu einem märchenhaft schönen Ring verarbeitete
Gerade überraschte er seine Schöne mit diesem Ring
Und weidete sich an dem feuchten Glanz ihrer Augen,
Als aus dem Meer langsam schleppend drei Überlebende
Der Schiffskatastrophe mit leerem Blick das Unfassbare mit ansahen:


Das Schenken ohne Arglist

(aus: Perlenfinder, G. Henning)

Montag, 10. Februar 2014

Abendgruß



Pittiplatsch: Also Schnattchen, ist das christlich, wenn Abgeordnete monatlich mindestens
(!) 8252 Euro verdienen und Arbeitslose nach Abzug der Miete genau 350  Euro zum Überleben haben?

Schnatterinchen: Aber Pitti! ...immerhin tragen die Abgeordneten sooo große Verantwortung, Sie müssen schließlich entscheiden wofür unsere Steuern verwendet werden. Wir sollten dankbar sein, dass sie sich dafür opfern

Pittiplatsch: Platsch Quatsch, hat dir jemand den Schnabel verdreht? Die Schere zwischen Arm und Reich ist so groß wie nie in Deutschland!

Schnatterinchen: Die Hartz IV-ler lernen doch so eine der größten Tugenden.

Pittiplatsch: Ach nee, was soll das denn sein?

Schnatterinchen: Die Bescheidenheit!

Pittiplatsch: Ach du meine Nase...







...und schlaft recht schön